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Dæmonesq: The Beauty Of Letting Go (Review)
Artist: | Dæmonesq |
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Album: | The Beauty Of Letting Go |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 20:32 | |
Erschienen: | 25.02.2022 | |
Website: | [Link] |
Feministischer Black Metal… Okay, die "trven" Hardliner haben den Saal verlassen, also lektorieren wir ungestört und sachlich weiter. Spaß beiseite, DÆMONESQs erste EP umfasst vier Songs im Idiom Schwarzmetall, die sich im weitesten Sinn mit der Freiheit und Selbständigkeit der Frau auseinandersetzen.
Musikalisch gestaltet sich die Chose weit weniger außergewöhnlich, als es die Gegenüberstellung von extremem Metal und Elogen auf die Weiblichkeit auf den ersten Blick erwarten lässt. "The Beauty Of Letting Go" beläuft sich auf gut durchdachte Kompositionen der weitgehend simplen Sorte, deren offene Gitarrenakkorde und Uptempo-Parts die vordergründigen Black-Metal-Merkmale sind.
Ansonsten geht´s manchmal auch gerne im Thrash-Stechschritt zur Sache - Onkel-Tom-Angelripper-Drummer Cornelius Rambadt sitzt hinter den Kesseln der vermutlich größtenteils aus Deutschen bestehenden Gruppe -, oder das Projekt baut sinfonische Parts ein wie während des bedrohlichen ´Allure and Grandeur´. Frontfrau und Initiatorin Rægina wird diesem relativen Facettenreichtum mit ihrer Stimme nur bedingt gerecht, weil sich ihre Darbietung auf gleichförmiges Keifen beschränkt.
Ihretwegen erinnert das Ganze bisweilen ein wenig an die komplett aus Frauen bestehenden Asagraum, die im Rahmen des traditionellen Second Wave Black Metal genauso unspektakulär wie solide agieren. Auch wegen der druckvoll sauberen Produktion bleibt die Musik schlussendlich etwas zu harmlos, um über das interessante Konzept hinaus Aufmerksamkeit zu heischen.
Das getragene Finale ´Displaced´ sollte man als Szenegänger ungeachtet dessen allerdings gehört haben.
FAZIT: Liebevoll konzipierter und ordentlich dargebotener Black Metal der unaufgeregten Sorte, zu keiner Zeit wirklich extrem und darum in erster Linie aufgrund seiner Detailverliebtheit fesselnd - Freunde des Sperrigen warten nach der Einfuhr von DÆMONESQs Debüt-EP auf ein vollständiges Album, das dem Potenzial der Gruppe gerecht wird.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01. The Beauty of Letting Go
- 02. Allure and Grandeur
- 03. Battleaxe
- 04. Displaced
- Bass - Asmoth
- Gesang - Rægina
- Gitarre - Hell-G, X
- Schlagzeug - Corny Rambado
- The Beauty Of Letting Go (2022) - 11/15 Punkten
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